Wohnungslosigkeit ist ein drängendes Problem in unserer Gesellschaft. Auch in Ulm. Es gibt viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen oder kleiner Rente. Zusätzlich nimmt die Zahl der Menschen, die arm sind, zu. So sind es heute weniger „Durchreisende“, die im Übernachtungsheim Unterkunft finden, als vielmehr Menschen aus Ulm, die ihre Wohnung verloren haben.

Eine Wohnung bietet nicht nur ein Dach überm Kopf und Schutz vor Kälte und Regen. Sie ist vielmehr die nach eigenen Vorstellungen gestaltete Privatsphäre. Dort können sich Menschen zurückziehen, sich erholen und sich wohlfühlen. Ohne eigene vier Wände ist dies egal, ob sie einer Arbeit nachgehen oder nicht.
Der DRK-Kreisverband Ulm betreibt in der Frauenstraße 123 im Auftrag der Stadt Ulm ein Übernachtungsheim für Wohnungs- und Obdachlose.
Wohnungslose werden im Sommer von 7 bis 23 Uhr und im Winter von 7 bis 22 Uhr aufgenommen. In besonderen Fällen, zum Beispiel bei winterlichen Temperaturen mit Minusgraden, werden die Zeiten angepasst.
Im Übernachtungsheim finden Wohnungslose
Joseph Röhrich absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Übernachtungsheim. Im Interview berichtet der 19-Jährige über seine Beweggründe und Erfahrungen.
DRK: Herr Röhrich, Sie haben sich bewusst für die Stelle im Übernachtungsheim entschieden. Was hat Sie dazu bewogen?
Joseph Röhrich: Ich bin offen und kann gut mit den Menschen, die hierherkommen, umgehen.
Am Mittwoch, den 24. September 2025, fand das diesjährige Grillfest des DRK-Übernachtungsheims Ulm statt. Trotz des wechselhaften Wetters herrschte in der Fahrzeughalle des DRK eine warme und lebendige Atmosphäre. Zahlreiche Gäste, Mitarbeitende und Unterstützende kamen zusammen, um bei Grillwurst, Salaten und Knabbereien gemeinsam zu feiern, zu lachen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
In das Übernachtungsheim sind verschiedene Angebote integriert:

