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Bereit sein für den Notfall

Wer gut vorbereitet ist, kann im Notfall Ruhe bewahren. Ein etwa zweistündiger Kurs beim DRK gibt wertvolle Tipps dazu.

Wasser, Medikamente, Kurbelradio, Hygieneartikel, wasserdichte Dokumententasche und vieles mehr enthält der Notfallsack, den DRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Schwetlik auspackt. Die Teilnehmenden des Notfallvorsorge-Kurses machen viele weiteren Vorschläge für die Vorbereitung auf Katastrophenfälle wie Blackout, Stromausfall, Hochwasser. Manche von ihnen haben die Evakuierung der Oststadt nach dem Bombenfund im Dezember 2024 erlebt und dabei erfahren, wie schnell es passieren kann, dass man die nötigsten Dinge griffbereit haben sollte. Damals dauerte es nur eine Stunde, bis die Notunterkunft in der Keplerhalle aufgebaut war und die Evakuierten dort versorgt werden konnten. Je nach Unglücksfall kann es jedoch auch länger dauern, macht Schwetlik deutlich. „Bei aller Schnelligkeit der Hilfsorganisationen braucht alles seine Zeit. Nichts geht von Jetzt auf Nachher.“ Umso wichtiger sei eine gute persönliche Vorbereitung, auch um Ruhe zu bewahren und andere beruhigen zu können. 

Eingangs hatte Schwetlik die Zuständigkeiten für Zivil- und Katastrophenschutz sowie deren Aufgaben erläutert, gemeinsam mit den Teilnehmenden mögliche Szenarien erörtert. Die Bevölkerung kann auf unterschiedlich Weise gewarnt werden: über Apps, Sirenen oder auch über die Medien. Ratsam sei, sich stets über die aktuelle Lage und Entwicklung zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Je nach Katastrophe kann es zwei bis drei Tage dauern, bis Zivil- oder Katastrophenschutz die komplette Notversorgung der Bevölkerung aufgebaut und die nötigen Strukturen geschaffen haben. Um diese Zeit zu überbrücken, sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen und Vorräte angelegt werden, so der Referent. Dabei müsse an einen möglichen Stromausfall gedacht werden, bei dem Lebensmittel nicht gekühlt und am Küchenherd gekocht werden können, Ladenkassen und Bankautomaten nicht mehr funktionieren. 

Zunehmende Unwetter-Ereignisse und allgemeine Unsicherheit der Weltlage nennen die Teilnehmenden als Motive für ihre Beteiligung am – kostenlosen – Kurs. Angeregt wird, das Thema sowohl bei Seniorennachmittagen als auch in Schulen oder Jugendgruppen anzusprechen. „Alles ist hilfreich, um die Bevölkerung zu sensibilisieren“, bestätigt Schwetlik und betont: „Es geht nicht darum, Panik zu verbreiten und Ängste zu schüren. Im Gegenteil. Es sei beruhigend zu wissen, was im Ernstfall getan werden muss. 

Der nächste Notfall-Kurs beim DRK-Kreisverband ist am 30. Dezember um 13.30 Uhr im Mehrzweckraum der DRK-Geschäftsstelle in Ulm, Frauenstraße 125.  Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten, Telefon 0731/1444-0 oder über www.drk-ulm.de.